Wut muss nicht unkontrollierbar sein. Mit einer Wut Therapie können Sie die Kontrolle zurückgewinnen. Erfahren Sie hier mehr über Inhalte & Ablauf.
Die Wut Coaches:
Dipl. Ing. Katrin Hoster
Wut Coach Merlin Faude
Dr. Med. Heidrun Schuler
Psychologe Ferdinand Kirchhof
Die Wut Coaches:
Dipl. Ing. Katrin Hoster
Wut Coach Merlin Faude
Dr. Med. Heidrun Schuler
Psychologe Ferdinand Kirchhof
Wut ist ein extremes und heftiges Gefühl und jeder hat diese Emotion bereits einmal in seinem Leben erfahren. Doch nicht jede Person kann dieses Gefühl regulieren und kontrollieren. Je mehr Wut sich im Laufe der Zeit im Inneren einer Person ansammelt, desto größer ist die Chance, dass es nur einen kleinen Vorfall benötigt und die Person wortwörtlich explodiert. Solch ein Kontrollverlust ist nicht zu unterschätzen, denn in den meisten Fällen steht für die Betroffenen viel auf dem Spiel. Schnell befindet man sich in Situationen, in denen Probleme mit der Familie, den eigenen Kindern oder Freunden entstehen (McDermut et al., 2009; Painuly et al., 2007). Oft droht sogar der Verlust des Ehepartners (Rogge & Bradbury, 1999). Wenn man selbst keine Antwort auf die Frage "Wie kann ich meine Wut loswerden?” findet, dann ist es in diesem Zusammenhang ratsam, sich Techniken anzueignen.
Oft redet man sich selbst ein, dass man das Wut-Problem schon alleine in den Griff bekommt und die Wut kontrollieren kann. Betroffene schämen sich in der Regel auch für den Kontrollverlust und ihr Verhalten, deswegen ist dies häufig ein Tabuthema und es kommt nie so wirklich zur Sprache. Es gibt mehrere Gründe, wieso man die Wut behandeln lassen sollte, besonders wenn man bereits einige Methoden zum “Wut rauslassen” getestet hat.
Der Schritt, eine Therapie zu starten, kann sich wie ein riesengroßes Hindernis anfühlen. Zum einen ist es wichtig einen Therapeuten für die Wut Therapie zu finden, dem man vertrauen kann und bei dem man sich wohl fühlt. Und zum anderen ist es wichtig, dass die entsprechende Person dann auch wirklich auf das Thema Wut oder Emotionsregulation spezialisiert ist. Denn nur in diesem Fall verfügt der Therapeut über das nötige Wissen. Darüber hinaus sollte man sich zuvor darüber Gedanken machen, wie schnell man mit einer Wut Therapie beginnen möchte. Oft ziehen sich hier die Wartezeiten für einen Therapieplatz nämlich über viele Monate.
Kleiner Hinweis am Rand: Wenn Sie innerhalb der nächsten Tage wegen Wut & Aggression beraten werden möchten, dann helfen wir Ihnen gerne weiter:
Hier Beratungsgespräch vereinbaren
Wenn man andauernd wütend ist, können sich gesundheitliche Konsequenzen ergeben. Zum Beispiel kann die Chance steigen, an Herz-Kreislauf-Problemen zu erkranken (Denollet et al., 2010; Jekowsky, 2010). Häufig sind die ersten Nebenwirkungen von Wutproblemen, wiederkehrende Schlafstörungen, Kopfschmerzen oder Störungen des Magen-Darm-Traktes, die sich langsam und schleichend bei den Betroffenen bemerkbar machen (Âkerstedt, 2006; Slavin-Spenny et al., 2013; Stănculete et al., 2014).
Doch vor allem kann Wut, wenn sie problematisch wird, Beziehungsprobleme verursachen (McDermut et al., 2009; Painuly et al., 2007). Häufig werden dabei Beziehungen zu den Kindern oder dem Ehepartner zerstört. Schafft man es nicht, Wut abzubauen, können unkontrollierte Wutausbrüche die Folge sein. Dies kann mitunter auch zu angespannten Verhältnissen am Arbeitsplatz führen, die Produktivität beeinflussen und das Arbeitsklima negativ stören (Helge, 2001).
Ein andauerndes Problem mit Wut wirkt sich auch auf das eigene Energielevel aus. Betroffene Personen klagen über Müdigkeit und ein Gefühl von Erschöpftheit (Keller et al., 2014). Ein Wutanfall kann tatsächlich sehr anstrengend sein, weil der Körper in einen extremen Zustand von Anspannung versetzt wird. Der Organismus wird in einen “Fight or Flight” Modus versetzt (Novaco, 2016). Das bedeutet: Stress-Hormone durchfluten den Körper, der Blutdruck geht nach oben, die Atemfrequenz erhöht sich (Department of Health & Human Services, o.D.; Gu et al., 2016; Melo & Gratch, 2009). Der gesamte Körper wird extrem aktiviert. Da wundert es also nicht, wenn man sich danach erschöpft fühlt.
Wagt man den Schritt in eine Therapie, dann macht sich dies in allen Lebensbereichen positiv bemerkbar. Durch ein Anti-Aggressionstraining oder mit einer Therapie gegen Wut lernt man neue Strategien zur Wut-Bewältigung und zur besseren Selbstkontrolle. Als positive Folge verbessern sich die zwischenmenschlichen Beziehungen und Konflikte können sich bessern oder sogar auflösen.
Eine Wut Therapie für Erwachsene hat das Ziel, Menschen zu helfen, die eigene Wut zu verstehen, zu kontrollieren und zu bewältigen. Es können hier unterschiedliche Ansätze der Psychotherapie angewendet werden, zum Beispiel die kognitive Verhaltenstherapie (Day et al., 2008). Die Therapie findet meist in Einzelsitzungen statt, aber auch Gruppensitzungen sind möglich. Dabei wendet der Therapeut Techniken wie Entspannungsübungen, Kommunikationstraining oder die kognitive Umstrukturierung zur Verhaltensänderung an.
In der Wut Therapie liegt der Fokus im ersten Schritt darauf, die Situation des Betroffenen zu evaluieren und die Tiefe des Wutproblems zu erkennen. Daraufhin werden die Ursachen und Ursprung Auslöser der Wut vom Therapeuten näher beleuchtet und eventuelle Muster identifiziert.
Anschließend werden gesunde Strategien zum Umgang und zur Bewältigung der Wut entwickelt. Dazu gehört auch das Identifizieren von alltäglichen Situationen, die Wut auslösen können und wie man diese vermeiden kann. Zusätzlich wird die Kommunikationsfähigkeit trainiert, um Konflikte auf eine konstruktive Weise zu lösen (Day et al., 2008).
Mit der professionellen Hilfe eines auf Wut spezialisierten Therapeuten oder eines Coaches kann die Negativspirale durchbrochen werden. Es werden Techniken erlernt, um in Stresssituationen gelassener zu sein und die Emotionen besser regulieren zu können.
In der Regel findet man in größeren Städten wie Berlin, Hamburg, Köln oder München ein breites Angebot an Therapeuten. Allerdings ist es vor allem im ländlichen Bereich eher schwer passende Therapieplätze zu finden und man muss oft hunderte Kilometer mit dem Auto zurücklegen. Aber auch in der Stadt muss man meist mit einer entsprechend langen Wartezeit für einen Therapieplatz rechnen.
Natürlich gibt es dieses Angebot auch als Online-Therapie oder Online-Anti-Aggressionstraining. Dies sind bequeme Optionen für Menschen, die zeitlich eng eingebunden sind, vor Ort keinen entsprechenden Therapieplatz finden oder schnell Hilfe benötigen. Denn oft ist bei den Betroffenen der große Wunsch vorhanden, das Problem zeitnah in Griff zu bekommen.
Wenn Sie sich Hilfe wünschen, können wir Sie gerne beraten. Hier Erstgespräch vereinbaren.
Der Versuch, die Wut ohne fremde Hilfe in den Griff zu bekommen, kann sehr nervenaufreibend sein und stellt sich für viele Betroffene als wortwörtliche Odyssee dar. Doch eine Wut Therapie oder ein Anti-Aggressionstraining kann zum Einen helfen, eine bessere körperliche und psychische Gesundheit zu erreichen. Und zum anderen können wichtige Beziehungen, z.B. zum Ehepartner, zur eigenen Familie, Freunden oder Arbeitskollegen wieder zum Positiven gewendet werden. Auch akute Problemsituationen, wie z.B. der drohende Verlust des Partners können so mitunter abgewendet werden.
Wenn Sie nach einem Ansprechpartner mit viel Erfahrung für das Thema Wut und Aggression suchen, beraten wir Sie gerne in einem ersten persönlichen Gespräch.
Klicken Sie hier, für ein Erstgespräch mit den Wut Coaches.
Åkerstedt, T. (2006). Psychosocial stress and impaired sleep. Scandinavian Journal of Work, Environment & Health, 32(6), 493–501. https://doi.org/10.5271/sjweh.1054
Day, A., Howells, K., Mohr, P., Schall, E. & Gerace, A. (2008). The Development of CBT Programmes for Anger: The Role of Interventions to Promote Perspective-Taking Skills. Behavioural and Cognitive Psychotherapy, 36(03). https://doi.org/10.1017/s135246580800430x
Denollet, J., Gidron, Y., Vrints, C. J. & Conraads, V. M. (2010). Anger, Suppressed Anger, and Risk of Adverse Events in Patients With Coronary Artery Disease. American Journal of Cardiology, 105(11), 1555–1560. https://doi.org/10.1016/j.amjcard.2010.01.015
Department of Health & Human Services. (o. D.). Anger - how it affects people. Better Health Channel. https://www.betterhealth.vic.gov.au/health/healthyliving/anger-how-it-affects-people
Gu, S., Wang, W., Wang, F. & Huang, J. H. (2016). Neuromodulator and Emotion Biomarker for Stress Induced Mental Disorders. Neural Plasticity, 2016, 1–6. https://doi.org/10.1155/2016/2609128
Helge, D. (2001). Turning Workplace Anger and Anxiety into Peak Performance. AAOHN Journal. https://doi.org/10.1177/216507990104900806
Jekowsky, A. (2010, 22. Februar). Anger Management: The Key to Staying Heart Healthy? American College of Cardiology. https://www.acc.org/about-acc/press-releases/2010/02/22/13/40/23
Keller, M. M., Chang, M., Becker, E. S., Goetz, T. & Frenzel, A. C. (2014). Teachers emotional experiences and exhaustion as predictors of emotional labor in the classroom: an experience sampling study. Frontiers in Psychology, 5. https://doi.org/10.3389/fpsyg.2014.01442
McDermut, W., Fuller, J. R., DiGiuseppe, R., Chelminski, I. & Zimmerman, M. (2009). Trait Anger and Axis I Disorders: Implications for REBT. Journal of Rational-emotive & Cognitive-behavior Therapy, 27(2), 121–135. https://doi.org/10.1007/s10942-009-0092-2
Melo, C. M. & Gratch, J. (2009). Expression of Emotions Using Wrinkles, Blushing, Sweating and Tears. Springer eBooks, 188–200. https://doi.org/10.1007/978-3-642-04380-2_23
Novaco, R. (2016). Anger. Stress: Concepts, Cognition, Emotion, and Behavior, 285–292. https://doi.org/10.1016/b978-0-12-800951-2.00035-2
Painuly, N., Sharan, P. & Mattoo, S. K. (2007). Antecedents, concomitants and consequences of anger attacks in depression. Psychiatry Research-neuroimaging, 153(1), 39–45. https://doi.org/10.1016/j.psychres.2006.03.001
Rogge, R. D., & Bradbury,T. N. (1999). Till violence does us part: The differing roles of communication and aggression in predicting adverse marital outcomes. Journal of Consulting and Clinical Psychology, 67, 340–351. https://doi.org/10.1037/0022-006x.67.3.340
Slavin-Spenny, O. M., Lumley, M. A., Thakur, E. R., Nevedal, D. C. & Hijazi, A. (2013). Effects of Anger Awareness and Expression Training versus Relaxation Training on Headaches: A Randomized Trial. Annals of Behavioral Medicine, 46(2), 181–192. https://doi.org/10.1007/s12160-013-9500-z
Stănculete, M. F., Pojoga, C. & Dumitrascu, D. L. (2014). EXPERIENCE OF ANGER IN PATIENTS WITH IRRITABLE BOWEL SYNDROME IN ROMANIA. Medicine and Pharmacy Reports, 87(2), 98–101. https://doi.org/10.15386/cjmed-290
Katrin Hoster ist zertifizierte NLPlerin, Headcoach und einer der beiden Gründer der Wut Coaches. Als erfahrener Coach im Bereich Aggressionsbewältigung hat sie sich seit 2018 voll und ganz auf das Thema Wut und Aggression spezialisiert und kann auf einen großen Erfahrungsschatz mit mehreren 1000 Wut- und Aggressionsklienten zurück blicken.
Ferdinand Kirchhof ist Psychologe (M.Sc.). Er arbeitet bei den Wut Coaches als psychologischer und wissenschaftlicher Berater und seine Expertise fließt sowohl in unser Coaching als auch in unsere Veröffentlichungen. Er ist der Co-Autor dieses Artikels, zusammen mit Katrin Hoster als Autorin.
Kerstin Bickert ist Psychologin (B.Sc.) und Sozialpädagogin (B.A.). Sie arbeitet bei den Wut Coaches als psychologische und wissenschaftliche Beraterin und ihre Expertise fließt sowohl in unser Coaching als auch in unsere Veröffentlichungen. Sie ist die Autorin dieses Artikels, zusammen mit Katrin Hoster als Co-Autorin.